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Griechenland: Krankenhaus in Kilkis unter Arbeiterkontrolle

Am 20. Februar 2012 hat die Belegschaft das städtische Krankenhaus im
griechischen Kilkis besetzt und angekündigt, es bis auf Weiteres unter
Kontrolle der dort Arbeitenden weiterbetreiben zu wollen. Die Situation
im griechischen Gesundheitswesen hat sich im Zuge der „Krisenbekämpfung“
dramatisch zugespitzt. Es wird geschätzt, dass sich inzwischen rund die
Hälfte der Bevölkerung keine Krankenversicherung mehr leisten kann.
Auch die Beschäfigten im Gesundheitswesen stehen vor dem Scherbenhaufen
der kapitalistischen Austeritätspolitik. Es ist nicht nur Personal
entlassen worden, die Löhne - sofern sie überhaupt noch ausbezahlt
werden - sind um bis zu 40% gekürzt worden. Vor einigen Tagen hat eine
der Ärtztinnen im besetzten Krankenhaus für die Generalversammlung der ArbeiterInnen einen offenen Brief
an die vielen UnterstützerInnen veröffentlicht, den wir nachfolgend
dokumentieren.

Hallo alle,

vielen Dank für euer Interesse und eure Unterstützung.

Die Besetzung unseres Krankenhauses in Kilkis durch seine Arbeitnehmer begann am Montag, dem 20. Februar, 08:30 Uhr Ortszeit.

Bei dieser Besetzung geht es nicht nur um uns, die Ärzte und Pfleger im Krankenhaus von Kilkis. Es geht auch nicht nur um das Griechische Gesundheitssystem, das in Wirklichkeit zerfällt. Wir führen diesen Kampf, weil, was zurzeit wirklich in Gefahr ist, sind die Menschenrechte und unsere Leben. Und diese Bedrohung betrifft nicht nur eine Nation, oder ein paar Länder, oder ein paar soziale Gruppen, sondern die Unter- und Mittelklassen in Europa, Amerika, Asien, Afrika und der ganzen Welt.

Wie heute in Griechenland, wird es morgen in Portugal, Spanien, Italien und den restlichen Ländern weltweit aussehen.

Die Ärzte und Pfleger im Kilkis Krankenhaus und in den meisten der Gesundheitszentren in Griechenland werden nicht regelmäßig bezahlt und einige von ihnen bekommen ihr Gehalt quasi auf Null reduziert.

Ein befreundeter Kollege von mir wurde fast unter Schock in unsere Herzklinik eingeliefert, als ihm klar wurde, dass er statt des monatlichen Schecks von 800 Euro (Ja, das ist sein monatliches Gehalt) vom Staat nur eine Benachrichtigung erhielt, dass er nicht nur diesen Monat gar nichts bekommt, sondern auch noch verpflichtet sei, 170 Euro zurückzuzahlen! Anderen Arbeitnehmern wurde diesen Monat nur 9 (Neun) oder 4 Euro oder noch weniger gezahlt! Die von uns, die immer noch eine Art Gehalt bekommen werden sie auf jede Art unterstützen, die wir können.

Das ist Krieg gegen die Menschen, gegen die ganze Gesellschaft. Die, die sagen, dass die Staatsverschuldung von Griechenland die Schulden der Griechischen Menschen sei lügen. Es sind nicht die Schulden der Leute.

Sie wurden gemacht von der Regierung in Zusammenarbeit mit Bankern um die Menschen zu versklaven.

Die Kredite an Griechenland werden nicht für Gehälter, Pensionen und öffentliche Mittel verwendet.

Das genaue Gegenteil ist der Fall: Gehälter, Pensionen und öffentliche Mittel werden verwendet, die Banker zu bezahlen. Sie lügen. Im Gegenteil zu ihren Aussagen wollen sie gar keine schuldenfreie Gesellschaft.

Sie erzeugen die Schulden selbst (mit Hilfe von korrupten Regierungen und Politikern) für ihren eigenen Gewinn. Sie haben Griechenland einen Banker als Premierminister gegeben, um sicher zu stellen, dass der “Job” richtig gemacht wird. Unser Premierminister Loukas Papadimos ist gar nicht gewählt worden. Er wurde mit Hilfe Europäischer und Griechischen korrupten Politikern von der EZB und den Bankern eingesetzt. Das ist ihr Verständnis des Begriffs “Demokratie”.

Die Schulden wurden erzeugt von Bankern, die Geld aus dünner Luft erzeugen und Zinsen abkassieren, weil unsere Regierungen ihnen das Recht geben, das zu tun. Und sie sagen immer wieder, dass für diese Schulden ihr und ich und unsere Kinder und Kindeskinder mit ihrem persönlichen und nationalen Eigentum und unseren Leben zu zahlen haben werden. Wir schulden ihnen gar nichts. Sie schulden den Menschen einen großen Teil der Vermögen, die sie dank der politischen Korruption gemacht haben.

Wenn wir unsere Augen dieser Wahrheit nicht öffnen, werden wir bald alle Sklaven sein, die für 200 oder weniger im Monat arbeiten. Natürlich nur die, die es schaffen, einen Job zu finden.

Kein Gesundheitssystem, keine Renten, Obdachlos und hungernd, so wie jetzt meine Mitbewohner von Griechenland. Tausende leben unter freiem Himmel und hungern.

Wir wollen die Realität nicht schwarz malen, aber das ist die Wahrheit. Diese Situation wurde nicht durch einen finanziellen währungspolitischen Unfall oder Fehler verursacht. Es ist der Beginn des hässlichen Teils eines langen Prozesses eines Sorgfältig entworfenen Planes. Eines Planes, der vor Jahrzehnten begonnen hat! Wie müssen zusammen gegen diesen neoliberalen Plan kämpfen. Und das ist es, was wir in Kilkis und so vielen anderen Städten auf der Welt gerade machen.

Vorläufig überlegen wir nicht, ein Spendenkonto einzurichten. Es kann aber sein, dass wir das in ein paar Monaten oder gar Wochen tun müssen, wenn die Situation sich verschlechtert. Was wir im Moment am dringendsten brauchen ist moralische Unterstützung und Öffentlichkeit. Lokale Kämpfe auf der ganzen Welt müssen ausbrechen und massiv unterstützt werden, damit wir den Krieg gegen das korrupte System gewinnen können. Wenn euch noch andere Möglichkeiten einfallen, unsere Neuigkeiten und Ideen zu verbreiten wäre das riesig!

Nochmal: Wir können euch nicht genug für eure lieben Gedanken und Worte danken. Diese Solidarität von euch bedeutet uns viel.

Ihr könnt uns unter folgender Mailadresse erreichen:

enosi.kilkis@yahoo.gr

Grüße

Leta Zotaki,

Director of the radiological department, of Kilkis Hospital
Member of the workers general assembly,
President of E.N.I.K. (Union of the Doctors of Greek National Health Care System in Kilkis)

[ Danke an die FAU Bonn für die Übersetzung ins Deutsche]

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hallo,

das war im februar 2012, mittlerweile wurde diese besetzung leider wieder aufgegeben, eine kurze info dazu findet sich in der ich glaube letzten oder vorletzten wildcat.
#1 ulf am 18.03.2013 14:52 (Antwort)

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